Valerans Tagebuch #8

06.01., Ich hätte nicht gedacht, dass bei diesem eiskalten Wetter viele Zuhörer kommen. Doch das Gasthaus, in dem wir auftraten, war bis auf den letzten Platz gefüllt. Anscheinend suchen die Leute gerade, wenn es draußen unwirtlich ist, einen Ort der Gemeinschaft und Unterhaltung.
07.01., Der Gastwirt, in dessen Haus wir gestern auftraten, schlug Jérome vor, einen Saal zu bauen, der ausschließlich für Schauspiel, Musik und Unterhaltung dienen soll. Er will es „Theater“ nennen. Jérome soll das Programm organisieren, da er in diesem Teil des Landes viel herumkommt und die meisten fahrenden Sänger kennt. Unsre Vorstellung ließ er ausfallen, um Pläne zu machen. Ich bin von dieser Änderung unserer Ziele nicht wirklich begeistert.
08.01., Ich habe mit Jérome gesprochen. Er ging selbstverständlich davon aus, dass ich eine Stellung in diesem „Theater“ annehmen werde. Ich finde es ziemlich anmaßend, dass er einfach so über meine Zukunft bestimmt. Außerdem ließ er auch die heutige Vorstellung ausfallen. Ich weiß nicht, wie lange unsere Ersparnisse reichen werden, wenn wir nichts dazu verdienen.

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