Schattental Dorf

Central Shadowdale

1. Dorfplatz, traditioneller Ort für Feste und Märkte. Wird aktuell von den Besatzern als Trainingsgelände genutzt.
2. „Old Skull“. Der weiße, nur von dürftiger Vegetation überzogene Granit des Berges und seine flache, abgerundete Form gaben ihm seinen Namen.
3. Der aus einer Quelle am Fuß des „Old Skull“ gespeiste Teich dient als Tränke und Löschwasser.
4. Geschwärzte, geborstene Steine des Fundaments sind alles, was vom legendären Turm des weisen Sagenkundigen noch zu sehen ist. In der Nacht vor der Invasion verschwand der Turm in einer gewaltigen Explosion. Im Dorf erzählt man sich, dass es unter dem Turm geheime Verliese gab, die von einem Geist bewacht wurden.
5. Dies ist das Haus von Lella, der Weberin, der dicken Witwe von Tulba, der letzten Sommer starb. Gemeinsam mit ihrer Gehilfin Sarinda arbeitet sie Tag und Nacht, um der Nachfrage der Besatzer nach Tuchen nachzukommen, allerdings gegen geringe Vergütung.
6. Das Haus von Tethgar, dem Maurer, und seiner Frau Senma. Der betagte Tethgar betreibt sein Handwerk mit Hilfe seines Sohnes Garson. Er ist mir vielen Zwergen befreundet, einschließlich des Schmieds Gunthor, der kürzlich in die Gefängniszellen unter dem „Twisted Tower“ gebracht wurde.
7. Bronn Selgard, der Schmied, und sein erwachsener Sohn Surd starben bei der vergeblichen Verteidigung der Stadt gegen die Invasoren. Seine fünf überlebenden Kinder Aleena, Doans, Traith, Berr und Janth leben hier mit ihrer Mutter Leath, die während der Kämpfe schwer verletzt wurde.
8. Der Selgard Clan betreibt diese Schmiede seit Generationen. Die Kinder Bronn’s tun ihr Bestes, die Forderungen der Besatzer zu erfüllen. Drei Soldaten „unterstützen“ sie dabei.
9. Das steinerne Haus war traditionell das Lager für die Produkte der Dorfgemeinschaft. Es wird nun von den Besatzern für ihre Vorräte genutzt und ständig bewacht.
10. Jamble „das Auge“ ist ein geschickter Kaufmann und ehemaliger Dieb, der sich hier mit seiner Frau Leel niedergelassen hat. Er handelt und spekuliert mit seltenen und seltsamen Gegenständen aus nah und fern. Die Dorfbewohner gehen davon aus, dass er mit den Besatzern gemeinsame Sache macht und ihnen als „Auge und Ohr“ dient, was er vehement bestreitet.
11. Meira Lulhannon und seine Frau Sulatha leben hier mit ihren drei Töchtern Bethra, Jassa und Mari, die sie schnellstens zu Verwandten auf entfernten Gehöften brachten, um sie vor der „Aufmerksamkeit“ betrunkener Soldaten und Söldner zu schützen. Meira ist Töpfer und Bäcker, seine Öfen stehen in diesen Tagen nie still.
12. Gasthaus zum „Old Skull“. Vor fast hundert Jahren auf den Fundamenten des abgebrannten Vorgängers errichtet. Bekannt als Zwischenstopp für Abenteurer, Händler und Reisende und geschätzt für sein ehrliches Personal, die Qualität der Speisen und Getränke und der relativen Sicherheit inmitten eines wilden, rauen Landes.
Seit Beginn der Besatzung wurde das Gasthaus allerdings zum Treffpunkt aller Arten von brutalen und dunklen Charakteren, die alle Gästezimmer belegen und Tag und Nacht im Schankraum Radau machen.
Die Besitzerin Jhaele Silvermane betrieb das Haus, seit sie es vor Jahrzehnten von ihrem Vater erbte. Seit der Besatzung sitzt die alte Frau aber nur noch verloren im Schankraum oder wandert ziellos durch die stets belebten Flure. Das Tagesgeschäft überlässt sie ihrem Sohn Durgo, der eigentlich einen Bauernhof in der Nähe bewirtschaftet. Er wird unterstützt vom Stallmeister Bardag Shultu, den Zimmermädchen Dora Leen und Meltea von Phlann und Turko Breem, Koch und Kellner in einer Person. Durman Hilesta, der als Hausbursche und Rausschmeißer diente, wurde vor einigen Nächten bei einer Schlägerei getötet.
Das Personal ist überarbeitet und unbezahlt. Die Besatzer halten nicht viel davon, für Verzehr und Unterkunft zu bezahlen. Das Essen hat ebenfalls merklich an Qualität verloren, da der Inhalt der Vorratskammern regelmäßig für die Verpflegung der Garnison requiriert wird.
13. Anschlagtafel. Die normalerweise hier angebrachten persönlichen Nachrichten, Warnhinweise und Stellenangebote wurden durch Verlautbarungen und Befehle der Besatzungstruppen ersetzt.
14. Der aus Feuerschutzgründen getrennt vom Gasthaus errichtete Stall ist durch die Tiere der Gäste völlig überbelegt. Bardag Shultu hielt früher auch Tiere zum Verkauf bereit, diese wurden aber alle von den Besatzern „ausgeliehen“, wie auch die Pferde von in Ungnade gefallenen Söldnern, die hier untergebracht waren.
15. Der Dorfbrunnen wird von einer tiefen, starken Quelle gespeist. Jederzeit stehen hier zwei Wachsoldaten.
16. Haus der Fülle. Der örtliche Ehlonna Tempel besteht aus drei Häusern, die durch Säulengänge verbunden und von weitläufigen Gärten umschlossen sind.
Die Besatzer lassen den Tempel weitgehend unbelästigt (die Gärten erlebten jedoch massiven Vandalismus) seinen Aufgaben nachgehen, nachdem sie klar gemacht hatten, dass seine Zukunft davon abhängt, ob in den kommenden Monaten die Felder und Herden ausreichenden Ertrag bringen, um sowohl die Besatzer, als auch die im Frühjahr erwarteten Verstärkungen zu versorgen.
Die Hohepriesterin Glamerie Windbough verbringt seither sehr viel Zeit damit, sich die Beschwerden der Landbevölkerung anzuhören und deren Ängste und Sorgen zu besänftigen. Sie trifft sich regelmäßig mit den Kommandeuren der Besatzungsarmee, um die Bürde für das einfache Volk zu lindern. Während einige Hitzköpfe sie deshalb als Kollaborateurin brandmarken, erkennen andere an, dass sie sich lediglich bemüht, Schaden vom Land und seinen Bewohnern abzuwenden.
17. Der Schuppen von Sulcar Reedo (siehe 19) stand schon lange hier, ehe sich die Ränder des Dorfes bis zu ihm ausdehnten.
18. Weregund der Händler lebt oberhalb des Gemischtwarenladens mit seiner Frau Meershand, Sohn Dabragund und Tochter Dletagund. Er verkauft alle Waren, die von den Dorfbewohnern, der Landbevölkerung und Reisenden nachgefragt werden, bis zu einem Einzelpreis von maximal 800 GM. Waffen und Rüstungen sind derzeit allerdings weitgehend ausverkauft. Normalerweise könnte er jede gewünschte Ware in ein oder zwei Wochen beschaffen, aber nun sind seine Quellen abgeschnitten, weshalb er sich oft und lautstark über die ihm entgehenden guten Geschäfte beklagt.
Weregund stammt aus einem weit im Süden liegenden Land und spricht noch immer mit starkem Akzent, obwohl er bereits über die Hälfte seiner über 40 Lebensjahre in Schattental wohnt.
19. Hier wohnt Sulcar Reedo gemeinsam mit seiner furchtsamen Frau Della. Er ist ein sarkastischer und irritierender Alter, der mehr Not und Elend in seinem langen Leben gesehen hat, als er verdient. Seinen älteren Sohn verlor er in einem zurückliegenden Krieg und seine beiden jüngeren Söhne fielen in den aktuellen Kämpfen. Er ist nun depressiv und mürrisch. Oft ertränkt er seine Sorgen mit Alkohol im Gasthaus „Old Skull“. Wenn er genug intus hat, kann er sich nicht mehr zurückhalten, lautstark über die Besatzer zu schimpfen, und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis er tot im Graben liegt.
20. Die vier Lehrlinge von Hammerhand Bucko (siehe 26), Fennir, Gorath, Norin und Vedrith wohnen im Dachgeschoss der Zimmermanns- und Wagenmacher-Werkstatt. Aktuell arbeiten sie von früh bis spät daran, Transportgefährte für die Besatzer zu bauen und zu reparieren.
21. Latha Brannon starb in den zurückliegenden Kämpfen und hinterließ seiner betagten Tante Uda, sowie drei Töchtern Ester, Emra und Ilil seine Pension, die von den Besatzern effektiv zu einer Kaserne umfunktioniert wurde. Die Brannon Familie erhält kein Entgelt für die Unterbringung der Soldaten und steht kurz vor dem Ruin.
22. Hoareb Nimblefinger ist eine freundliche, kurzgewachsene Frau mittleren Alters, die als Hebamme, Knochenflickerin und Heilerin für Mensch und Tier dient. Obwohl ihre Rolle nach der Gründung von Tempeln, die ebenfalls Heilung anbieten, weniger wichtig ist, hat sie sich doch das Vertrauen der einfachen Leute erhalten, die ihre Dienste noch immer häufig in Anspruch nehmen. Seit Beginn der Besatzung wurde sie gezwungen, auch die Soldaten zu behandeln.
23. Über der flachen Grube, die vor Jahren durch die Explosion einer Alchimisten-Werkstatt entstand, wurde von den Besatzern hastig eine Kaserne errichtet. Die Dorfbewohner behalten den Namen Erek’s Grube trotzdem bei.
24. Beregon Hillstar wurde während der Invasion getötet und seine Familie floh aus dem Dorf. Sein Haus (A) und seine Scheune (B) werden nun als Kasernen genutzt.
25. Ursprünglich wurde dieses Loch als Steinbruch von Zwergen, die Beregon angestellt hatte, gegraben. Vor über zwanzig Jahren wurde der Steinbruch aufgegeben und wird vom ganzen Dorf seither als Müllkippe genutzt.
26. Der Zimmermann Hammerhand Bucko ist ein höhnischer, intelligenter, selbstbewusster Mann, der sagt, was er denkt. In letzter Zeit lernte er allerdings, seine Zunge im Zaum zu halten.
27. Die Festhalle ist zu einem schmutzigen Bordell verkommen, in dem Soldaten außer Dienst ihren Sold ausgeben. Die Einnahmen fließen jedoch in Form hoher Steuern wieder zurück in die Kassen der Besatzer.
Die Halbling-Dame Tara durfte ihren Titel Hausmutter behalten, aber die Kontrolle des Hauses liegt fest in der Hand von Besatzungsoffizieren.
28. Mutter Tara (siehe oben) erwarb dieses elegante zweistöckige Haus neben der Festhalle vor langer Zeit als Wohnsitz, musste es aber ebenfalls den Besatzern überlassen. Es wird nun von den höheren Offizieren zur Unterhaltung mit den „Damen“ genutzt.
29. Der pensionierte Kaufmann Icehyill floh während der Invasion. Soweit man weiß, hat er sein ganzes Vermögen mitgenommen und verbringt seinen Lebensabend reich und sorgenfrei im Ausland. Das leerstehende Haus wurde von den Besatzern requiriert.
30. Der Schrein für den Gott der Magie besteht aus einer niedrigen Stufenpyramide. Auf der obersten Stufe war einst ein mannshohes heiliges Symbol aus Silber angebracht, das aber herabgeschlagen und gestohlen wurde. Der böse Hohepriester, der die Besatzungsarmee begleitet, entweihte den Schrein und opferte auf dem Altar bereits mindestens drei Gefangene seinem dunklen Herrn.
31. Der großartige Pelor Tempel fiel kurz nach der Invasion einem Brand zum Opfer. Die Überreste wurden von Soldaten und Söldner durchsucht und alles von Wert gestohlen. Die Priesterschaft ist tot oder geflohen.
32. Der frühere Tempel wurde von Lady Eressa Ambergyles in eine Spielhalle umgewidmet, die Tag und Nacht für Soldaten außer Dienst und andere Besucher, die ihr Glück suchen, offen ist. Eine niedrige Mauer schützt das Anwesen vor wilden Tieren. Lady Eressa achtet darauf, einen ansehnlichen Anteil ihrer Gewinne an die Kommandeure der Besatzungsarmee abzuführen, um sicher zu stellen, dass diese das Treiben hinter der Mauer nicht allzu genau beobachten.
33. Der Verdrehte Turm von Ashaba erhielt seinen Namen aufgrund seiner merkwürdigen Bauweise und der Nähe zum Fluss Ashaba. Der Turm stand hier bereits, als die ersten Menschen das Tal besiedelten, und ist seither mit der um ihn errichteten Festung der Sitz der Herren von Schattental.
Die Dorfbewohner sind vom amtierenden Lord Mourngrim bitter enttäuscht, da er den Besatzern die Tore der Festung ohne Widerstand öffnen ließ und seiner Garde befahl, sich kampflos zu ergeben. Die in Folge weitgehend führungslose und desorganisierte Gegenwehr der Dorfbewohner wurde von den Angreifern mit Leichtigkeit aber äußerst brutal und unnötig blutig niedergerungen.
Der letzte Kampfeswille der Dorfbewohner löste sich in Panik auf, als sich die Knochen toter Drachen, mit denen das oberste Stockwerk des Turmes verziert war, aus dem Mauerwerk lösten, sich zu einem gewaltigen Skelett verbanden und als untotes, Furcht verbreitendes Monster über ihre Köpfe flog.
Die Gemahlin des Lords, Lady Shaerl Llairhavenn Roanmantle Amcathra verschwand kurz vor der Invasion und wurde seither nicht mehr gesehen.

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