Geheimmission

Es war doch eine kleine Überraschung, dass Baron von Hirschberg die Abenteurer einige Tage nach der offiziellen Ehrung zu einem Abendessen einlud. Das Treffen fand nicht in der Burg, sondern im Gasthaus zum Greif statt, zudem in einem Nebenzimmer. Irgendwie wirkte das Ganze etwas konspirativ.
Der Baron redete dann auch nicht lange um den heißen Brei herum. Noch während des ausgezeichneten und reichhaltigen Essens ergriff er das Wort und verwies darauf, dass die Unterhaltung vertraulich behandelt werden müsse. Selbstverständlich gaben alle ihr Wort darauf.
Dann ließ er die Katze aus dem Sack. Es war allgemein bekannt, dass König Arnold im März nach dem Ende der Sturmsaison nach Lundburg reisen wollte, um Graf Reinhard formal in seinem Titel zu bestätigen. Jedoch würde er nicht, wie jedermann annahm, mit dem Schiff fahren. Zwar würde das Schiff von Borwig ablegen und hoffentlich planmäßig in Ernhaven ankommen. Zu dieser Zeit wäre der König aber schon längst in der Stadt – per Teleportation aus der Hauptstadt angekommen. Die gefährliche und unbequeme Überfahrt würde ein Doppelgänger an seiner statt auf sich nehmen.
Selbstverständlich dürfte dieses Arrangement nicht öffentlich bekannt werden. Daher verbot es sich, den Schutz des komfortablen Landhauses außerhalb der Stadt durch reguläre Truppen zu gewährleisten. Niemand aber würde Verdacht schöpfen, wenn die Helden von Schattental ein paar Tage auf Einladung des Staates dort quasi Urlaub machen würden.

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