Erythnul

Erythnul wird als über zwei Meter großer brutaler Mann dargestellt. Sein massiver Körper ist rötlich, dicht behaart und muskulös. Seine matt-grünen Augen sind vom Irrsinn des Krieges erfüllt, ein Blick von ihm erzeugt Furcht in denen, die er ansieht. Typischerweise trägt er rote Felle und blutrot gefärbtes Leder und eine Steinkeule als Waffe. Ein Loch im Kopf der Keule erzeugt ein pfeifendes Geräusch, wenn Erythnul sie schwingt; das Pfeifen versetzt die Willensschwachen in Panik und lässt sie fliehen, bis sie vor Erschöpfung zusammenbrechen.

Erythnul wird „der Viele“ genannt, weil während einer Schlacht seine Züge beständig von Mensch zu Grottenschrat zu Troll zu Oger und wieder zurück wechseln. Aus seinem vergossenen Blut entstehen gleichartige Kreaturen. Er ergötzt sich an Panik und dem Abschlachten anderer.

Die Erschaffung von Windblades und Garngraths wird ihm zugeschrieben.

Erythnuls Reich ist die Zitadelle der Metzelei auf der dritten Ebene von Pandemonium, Phlegeton. Sie erscheint als die Ruine einer gewaltigen steinernen Zitadelle. Der schneidende Wind trägt die Geräusche einer tobenden Schlacht heran, in der die wahnsinnigen Seelen seiner Gläubigen sich auf ewig bekriegen. Erythnul selbst beteiligt sich an dem Kampf und hinterlässt auf seinem Weg über das Schlachtfeld eine endlose Spur seiner erschlagenen Anhänger. Im Zentrum steht ein gigantischer Opferaltar, auf dem jeder hingerichtet wird, der sich ergibt oder aufgrund seiner Verletzungen nicht mehr kämpfen kann.

Erythnuls Anhänger verehren ihn im Chaos der Schlacht. Jeder Kampf gilt ihnen als Test ihrer Stärke und Würde und ein Tod mit der Waffe in der Hand ist ihre Vorstellung eines gut gelebten Lebens. Sie glauben, dass alles Blut, das im wilden Kampf vergossen wird, ihren Gott nährt und seinen Wahnsinn und seine Blutgier steigert. Chaotisch neutrale Gläubige sind der Ansicht, dass das Vergießen von Blut all jener, die nicht kämpfen, bedeutungslos ist und ihren Gott sogar verärgert, wenn man es opfert. Chaotisch böse Anhänger Erythnuls, die viel häufiger sind, stimmen dem nicht zu, sondern glauben, dass jede Metzelei ihren Gott erfreut und die Todesschreie Wehrloser Musik in seinen Ohren sind.

In zivilisierten Ländern bilden Erythnuls Anhänger kleine gesetzlose Kulte. Sie wirken im Verborgenen und bilden eine geheime Organisation, bekannt als Tempel des Blutbads. Wenn sie unheilige Stätten haben, sind diese versteckt und nur Eingeweihten bekannt. Oft verzichten sie aber auch ganz auf das Einrichten von festen Versammlungsorten, da ihnen jeder Ort, an dem Metzelei und sinnloses Töten stattfand, zum Beten ausreicht. Es existieren zahlreiche Sekten und Untergruppen innerhalb des Kultes, die sich gegenseitig ebenso gnadenlos bekämpfen wie alle Ungläubigen.

In bösen Reichen und in wilden Ländern wird Erythnul offen verehrt. Hier werden ihm Tempel errichtet, die wie hässliche Festungen aussehen, in deren Mitte immer ein blutiger Opferaltar auf einer hohen Plattform zu finden ist, der nur über steile Stufen zu erreichen ist.

Erythnuls Kleriker tragen rostfarbene Gewänder, außer während wichtiger Zeremonien. Dann legen sie saubere weiße Roben an, auf denen die Blutspritzer ihrer Opfer besser zu erkennen sind. Sie tragen dabei stilisierte Masken, die Erythnuls viele Aspekte symbolisieren. Das höchste Fest ist das „Blutige Heulen“, das nach siegreichen Schlachten abgehalten wird, wenn die gefangenen Feinde in einer pausenlosen Reihe auf dem Altar abgeschlachtet werden. Während der Gottesdienste werden beständig schrille, misstönende Instrumente gespielt und Gongs und Trommeln geschlagen. Die Gebete an Erythnul sind simple Reime mit grausigem Inhalt. Z.B. „Vergieße Blut, in sinnloser Wut, Knochen zerbreche, Er zu mir spreche.“

Während ihrer Ausbildung in der Wildnis und in Festungsanlagen werden die zukünftigen Klerikern von ihren Vorgesetzten in ständiger Furcht und Todesangst gehalten. Nur diejenigen, die diese Tortur durchstehen, werden in die Priesterschaft aufgenommen. Sie streben rücksichtlos danach, immer höher aufzusteigen und mächtiger zu werden, bis sie den höchsten Rang Incarnat erreichen.

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